Kaiserschnitt ja oder nein?
Entscheidung gut überlegen
Boah, diese Zahl ist fast unglaublich: Laut einer Reportage von ARTE+7 hat sich innerhalb von nur 20 Jahren die Zahl der Kaiserschnitte in den Industrienationen mehr als verdoppelt. Aber warum steigt die Zahl so extrem an? Fest steht: Ein Kaiserschnitt kann Leben retten. Das Leben der Mutter und des Babys. Aber das, was eigentlich ursprünglich als wirksame Maßnahme für Notfälle geplant war, wird leider immer mehr zur Mode. Hauptgrund: Bessere Planbarkeit und Terminsicherheit…
Ein Kaiserschnitt hat aber nicht nur Vorteile, ganz im Gegenteil! Dass er für die Mütter schon seit jeher mit großen Risiken verbunden ist, war bereits lange bekannt. Schließlich handelt es sich um eine große Operation – mit allen Risiken und Nebenwirkungen. Aktuelle Forschungen zeigen nun jedoch, dass der Kaiserschnitt auch für die Babys nachteilig ist. So sollen beispielsweise Typ-1-Diabetis, Asthma und diverse Allergien auf den Kaiserschnitt zurückzuführen sein. Die Theorie: Während einer natürlichen Geburt wird das Baby mit einer großen Zahl an Keimen besiedelt – das hilft dem Baby zukünftig mit Erkrankungen besser umgehen zu können. Ein Schutz, der Kaiserschnittkindern offenbar fehlt.
Filmbeitrag auf Arte
Kaiserschnitt – Die Kontroverse
Eure Schwangerschaftshormone sind Schuld daran, dass manche Sportarten in der Schwangerschaft (und sogar danach) gefährlich sein können. Und zwar folgendermaßen: Die Hormone sind wichtig für eure Schwangerschaft, da sie unter anderem dafür sorgen, dass euer Gewebe schön weich und geschmeidig wird. So kann euer Baby im Bauch wachsen und hat immer genügend Platz. Aber genau diese positive Eigenschaft der Schwangerschaftshormone hat einen Nachteil: Auch Sehnen, Gelenke und Muskeln werden leider weicher und ihr habt weniger Halt. Macht ihr nun Sport, wie beispielsweise Joggen, Skifahren oder Ähnliches, ist die Gefahr groß, dass ihr euch dabei verletzt oder stürzt, da der Bewegungsapparat nicht so fest ist, wie vor der Schwangerschaft. Dieses Phänomen tritt schon kurze Zeit nach Beginn der Schwangerschaft auf. Und: Es ist auch einige Zeit nach der Entbindung noch spürbar.
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Nadine Beermann
Hebamme & Rückbildungscoach